Ab diesen Mittwoch ist es erlaubt, eine Person außerhalb des eigenen Hausstands und auch enge Familienangehörige zu treffen oder auch zu besuchen. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in München, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend mitteilte.
Bayern lockert das strikte coronabedingte Besuchsverbot in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Ab dem Wochenende sind wieder Besuche von einer festen Kontaktperson erlaubt - unter strikten Hygiene- und Schutzmaßnahmen. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in München, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend mitteilte.
Alle Geschäfte dürfen wieder öffnen
Nach wochenlangen coronabedingten Zwangs-Schließungen dürfen in Bayern
ab kommenden Montag alle Geschäfte wieder öffnen, also auch alle
größeren. Die bisherige Beschränkung auf eine Verkaufsfläche von maximal
800 Quadratmetern entfällt, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am
Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München mitteilte.
Schrittweise Öffnung von Gaststätten und Hotels
Nach wochenlanger Zwangspause dürfen in Bayern auch Gaststätten und
Hotels schrittweise wieder öffnen: Außenbereiche von Gaststätten am 18.
Mai, Speiselokale im Innenbereich am 25. Mai, Hotels am 30. Mai. Das
beschloss das Kabinett am Dienstag in München. Wie viele Personen an
einem Tisch sitzen dürfen, muss im Detail noch geklärt werden. Das
teilte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat strenge Kontrollen nach
der Öffnung der Gastronomie angekündigt. "Das ist alles kein
Kavaliersdelikt", sagte er am Dienstag nach der Kabinettssitzung in
München. Es werde bei Verstößen beispielsweise gegen Abstandsregeln
"hohe Ordnungswidrigkeitsstrafen" geben.
Schulen in Bayern öffnen schrittweise - Alle Klassen nach Pfingsten
Mitte Juni sollen alle bayerischen Schüler wieder in die Schule gehen
können - "wenn das Infektionsgeschehen es zulässt", sagte Bayerns
Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach der
Kabinettssitzung in Bayern. Es solle geteilte Klassen und kleine Gruppen
geben mit höchstens 15 Schülern. Außerdem sollen sich Präsenzphasen mit
Lernen zu Hause abwechseln, damit Klassen im Wechsel in der Schule
sind. Es soll aber "soviel Schule wie möglich" geben. Außerdem soll es
eine Maskenpflicht auf den Fluren und dem Schulhof, nicht aber im
Unterricht geben. An den Ferienzeiten soll sich nach Angaben Piazolos
nichts ändern. "Die Ferien bleiben."
Die weitere schrittweise Öffnung der Schulen soll am 11. Mai zunächst
mit den Jahrgängen weitergehen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss
machen, sowie mit den Viertklässlern der Grundschulen. Am 18. Mai sollen
die 1. Klassen folgen, die 5. Klassen der Mittelschulen sowie die 5.
und 6. Klassen der Realschulen und Gymnasien. Alle weiteren kommen dann
nach den Pfingstferien. Abschlussklassen dürfen seit Ende April wieder
die Schule besuchen.
Maskenpflicht an Bayerns Schulen - aber nicht im Unterricht
Schüler müssen an Bayerns Schulen künftig Masken tragen - allerdings
nicht im Unterricht. Es solle "keine Maskenpflicht im Unterricht" geben,
die Schüler sollten aber "an der Schule" - also beispielsweise auf dem
Schulhof - Masken tragen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am
Dienstag nach der Kabinettssitzung in München.
Spielplätze in Bayern öffnen wieder
Nach wochenlangen coronabedingten Sperrungen und Schließungen dürfen ab
diesem Mittwoch Spielplätze in Bayern wieder freigegeben werden. Das
teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung
am Dienstag in München mit. Damit setzt der Freistaat eine
Bund-Länder-Vereinbarung aus der vergangenen Woche um.
50 Prozent der Kinder bis Pfingsten wieder in die Kitas
Bayern will die Hälfte aller Krippen- und Kindergartenkinder bis
Pfingsten wieder in die Kitas bringen. Das sagte Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. Ab
kommenden Montag dürfen aber bestimmte Kinderbetreuungseinrichtungen
wieder öffnen, unter anderem Waldkindergärten und
Tagespflegeeinrichtungen mit bis zu fünf Kindern.
Kindergärten öffnen für Vorschulkinder
Vorschulkinder sollen ab 25. Mai wieder den Kindergarten besuchen
können. Sie seien schon ein Stück weit älter und könnten die
Hygienemaßnahmen besser verstehen, teilte Sozialministerin Carolina
Trautner (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in München mit. Der
Kindergarten habe bei ihnen auch einen Bildungsauftrag. Außerdem wolle
man den Buben und Mädchen Gelegenheit geben, sich vor ihrem Schulbeginn
im Herbst vom Kindergartenleben zu verabschieden.
Tagesmütter dürfen ab kommendem Montag ebenfalls wieder die Betreuung
aufnehmen, allerdings nur von maximal fünf Kindern. "Das ist eine
kleine, feste Gruppe, das ist sehr vertretbar", sagte Trautner.
Museen und Freizeiteinrichtungen in Bayern öffnen wieder
Nach der mehrwöchigen Zwangspause wegen der Corona-Krise dürfen ab
kommendem Montag Museen, Zoos, Bibliotheken, Galerien, Ausstellungen und
Gedenkstätten in Bayern wieder öffnen. Das sagte Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in München.
Damit setzt der Freistaat eine Bund-Länder-Vereinbarung aus der
vergangenen Woche um.
Freibäder und Fitnessstudios bleiben weiterhin geschlossen
Freibäder bleiben vorerst weiter geschlossen. Da gehe vor Juni gar
nichts, weil da die Infektionsgefahr zu hoch sei, sagte
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung am
Dienstag in München. Das gilt auch für Anlagen in Hotels:
Gemeinschaftlich genutzte Angebote wie Wellness oder Schwimmbäder können
laut Staatsregierung noch nicht öffnen. Auch Fitnessstudios bleiben
weiterhin geschlossen. Wann sie wieder öffnen dürfen, sagte Söder
nicht.
Bayern erlaubt bestimmte Sportarten
Die Menschen in Bayern dürfen von kommenden Montag an wieder
Individualsport ausüben. Das beschloss das Kabinett, wie
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag mitteilte. Zu dem
«kontaktlosen Einzelsport», der ab 11. Mai wieder möglich ist, zählen
etwa Tennis, Leichtathletik, Golf und Segeln, weil das vor allem im
Freien ausgeübt wird. Aber auch Reitunterricht in der Halle sei
möglich. Training und Wettkämpfe in Mannschaftssportarten wie etwa dem
Amateurfußball sind weiterhin nicht erlaubt. Söder erinnerte, dass trotz
des Wegfalls der Beschränkungen für den Einzelsport weiter überall der
Mindestabstand zwischen den Sportlern gewahrt werden müsse. Auch seien
Hygienemaßnahmen einzuhalten.
Mannschaftssportler, also vor allem Fußballer in den unteren Ligen,
müssen dagegen weiter warten. Der für den Sport zuständige Innenminister
Joachim Herrmann (CSU) arbeite mit dem Bayerischen Landes-Sportverband
(BLSV) an Konzepten, wie es mit anderen Sportarten weitergehen könne,
sagte Söder. Am Mittwoch will sich Herrmann bei einer Pressekonferenz zu
den Themen äußern.
Das bayerische Konzept sei mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) abgestimmt. Söder betonte mit Blick auf die Konferenz von Bund und Ländern am Mittwoch, dass der bayerische «Pfad der Vernunft» auch für andere Länder eine Blaupause sein könne, die wie Bayern nicht überstürzt handeln wollten.