Im Olympiapark sind ab sofort alle Freizeit-und Tourismuseinrichtungen
geschlossen, und es finden keine Veranstaltungen mehr statt. "Unser
Anliegen ist es, die Gesundheit unserer Besucherinnen und Besucher zu
schützen und alles dafür zu tun, dass sich die Ausbreitung des
Coronavirus verlangsamt", sagt Geschäftsführerin Marion Schöne.
Auch in den Läden und Lokalen am Flughafen München werden die Vorgaben
der Staatsregierung zu den Öffnungszeiten umgesetzt. Gestern hatte ein
Flughafensprecher gesagt, dass in dieser Frage noch "verhandelt" werde.
Aufs Rathaus in Fürstenfeldbruck nur noch nach Vereinbarung
Die Stadtverwaltung Fürstenfeldbruck weist darauf hin, dass es den öffentlichen Service nur noch stark eingeschränkt gibt
Agentur für Arbeit Rosenheim und alle dazugehörigen Dienststellen in Oberbayern ab Mittwoch geschlossen
Die Rosenheimer Agentur für Arbeit und die Jobcenter bleiben ab Mittwoch
(18.03.20) für den Publikumsverkehr geschlossen.
Das betrifft sowohl
die Hauptstelle in Rosenheim sowie die Geschäftsstellen in Holzkirchen,
Bad Tölz und Wolfratshausen als auch die Jobcenter Stadt und Landkreis
Rosenheim und Bad Tölz-Wolfratshausen. Alle Einrichtungen seien aber
weiterhin telefonisch erreichbar. Die Agentur für Arbeit rechnet hier
mit einem sehr hohen Anrufaufkommen, deswegen müssen die Kapazitäten
auch technisch verstärkt werden, was einige Tage in Anspruch nehmen
könne. Deswegen könne die Erreichbarkeit vereinzelt eingeschränkt sein,
heißt es. Alle persönlichen Gesprächstermine entfallen ohne
Rechtsfolgen. Die Agentur für Arbeit Rosenheim betont: "Wenn jetzt
Termine entfallen oder persönlicher Kontakt nicht möglich ist, entstehen
für unsere Kundinnen und Kunden keine finanziellen Nachteile. Wir
agieren so gut es geht in diesen schwierigen Zeiten unbürokratisch und
flexibel, so dass die Versorgung aller Menschen, die auf die
Geldleistungen von Jobcenter oder Arbeitsagentur angewiesen sind,
sichergestellt ist". Das gelte auch für die Auszahlung von Kindergeld
und Kinderzuschlag. Arbeitslosenmeldungen können telefonisch erfolgen,
ein Antrag auf Grundsicherung könne formlos in den Hausbriefkasten
eingeworfen werden.
Große Veränderungen am Münchner Viktualienmarkt
In Anbetracht der Corona-Krise reagieren auch die Betreiber des
Viktualienmarkts auf die neuen Entwicklungen. Birgit Unterhuber,
Pressesprecherin des Kommunalreferats, sagte dem BR, dass am heutigen
Nachmittag Standlbetreiber und Verbraucher umfassend informiert werden.
Laut Unterhuber, halte man sich an die Vorgaben der Staatsregierung.
Demnach soll ab Mittwoch für jedes ansässige Geschäft die
branchentypische Schließzeit gelten. Gastronomie-Betriebe dürfen bis 15
Uhr geöffnet haben und Lebensmittelgeschäfte sogar länger als üblich.
Große Menschenansammlungen sollen in den kommenden Wochen vermieden
werden. Darauf achtet die Polizei, wie an allen öffentlichen Plätzen.
Eine generelle Abriegelung ist nicht geplant. Weitere Einschränkungen
soll es nicht geben. Lieferengpässe sind, laut Kommunalreferat, bisher
nicht abzusehen, da der Europäische Binnenmarkt nach wie vor offen sei.
Sollte es dennoch zu Ausfällen von einigen Waren kommen, sei man sich
sicher, flexibel umschwenken zu können, sodass kein Mangel entstehe, so
Unterhuber.
Keine Verfahren an Bayerns Verwaltungsgerichten
Wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus sollen an bayerischen
Verwaltungsgerichten bis zum Ende des Monats keine Verhandlungen
stattfinden. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München habe alle
Verwaltungsgerichte im Freistaat aufgerufen, den Sitzungsbetrieb
zwischen dem 17. und 31. März komplett einzustellen, sagte ein Sprecher
des Verwaltungsgerichtes in München.
Hellabrunn ab 17.März für Besucher geschlossen
Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, bleibt der
Münchner Tierpark Hellabrunn nach behördlicher Anordnung ab Dienstag
(17.03.20) bis auf Weiteres für Besucher geschlossen. Oberstes Ziel ist
der gesundheitliche Schutz der Bevölkerung.
"Aufgrund der dynamischen Entwicklung des Coronavirus gilt es, das
öffentliche Leben und nicht alltagsnotwendige Unternehmungen in den
kommenden Wochen herunterzufahren und Solidarität zu zeigen", teilt
Tierparkdirektor Rasem Baban mit. "Um die exponentielle Verbreitung des
Coronavirus zu verlangsamen, wurde die vorübergehende Schließung des
Tierparks angeordnet. Die Versorgung aller Tiere ist selbstverständlich
auch weiterhin ausnahmslos sichergestellt“, so Baban.
Straßenzeitung "Biss" stellt Verkauf wegen Corona vorerst ein
Die Münchner Straßenzeitung "Biss" stellt den Verkauf zum Schutz
der Verkäufer und Kunden ab sofort ein. Die mehr als 100 Verkäufer der
Zeitung, die meist obdachlos oder in sozialen Schwierigkeiten sind,
werden weiterhin finanziell unterstützt. "Wir lassen unsere Verkäufer
nicht hängen, keiner muss Angst um seinen Arbeitsplatz haben", sagte
Karin Lohr, die Geschäftsführerin von "Biss" demnach. Sie behielten
durch die Festanstellung auch den vollen Schutz ihrer
Krankenversicherung.