Die Angst vor einer Verbreitung des Coronavirus bringt auch den Kultur-Betrieb auf dem Land zum Erliegen. So hat das Frauenmuseum Hittisau "bis auf Weiteres" geschlossen. Damit wolle man sich den "Maßnahmen zur Verlangsamung der Coronavirus-Ausbreitung" anschließen. "Es ist die Zeit der Solidarität, des Schulterschlusses und der gesellschaftlichen Verantwortung", erklärt das Museum.
Auch ein Konzert des lettischen Musikers Reinis Jaunais im "Kulturgewächshaus Birkenried" in Gundelfingen am morgigen Sonntagnachmittag (15.3.) wird nicht stattfinden. Der Veranstalter erklärt, dass der Musiker die letzte Chance ergriffen habe in seine Heimat zurückzukehren, bevor die Grenzen zu Polen geschlossen wurden. Bis Mitte April sind in Gundelfingen bereits drei weitere Konzerte abgesagt.
Der kleine Kulturbetrieb beklagt, solche Absagen seien "für die Künstler im Kleinkunstbereich eine Katastrophe", da sie "kaum finanzielle Polster zum Überstehen solcher Durstzeiten" hätten. Auch das "Kulturgewächshaus Birkenried" treffe all das "mehr als empfindlich".
Schlösserverwaltung macht Neuschwanstein zu
Wegen der Corona-Krise schließt die Bayerische Schlösserverwaltung alle
ihre Sehenswürdigkeiten. Das teilt die Abteilung des Finanzministeriums
online auf ihren Webseiten mit. Damit ist ab sofort ein Besuch von
Neuschwanstein im Ostallgäu nicht mehr möglich. Der Bus-Shuttle dort ist
eingestellt.
Wie lange diese Maßnahme dauern soll oder wann sie überprüft wird, sagt
die Schlösserverwaltung in ihrer Online-Mitteilung nicht.
Memminger Kinobesucher sollen sich beim Gesundheitsamt melden
Laut Landratsamt sind im Landkreis Unterallgäu zehn Personen mit dem
Coronavirus infiziert. Darunter ist auch eine junge Frau, die am
Mittwoch (11.3.) das Cineplex-Kino in Memmingen besucht hat. Das
Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu bittet nun alle, die am 11.
März um 19.45 Uhr den Film "Nightlife" besucht haben, sich unter der
Bürgerhotline zu melden (Telefon (08261) 995-406).