Geschichte des Klosters (Wikipedia):
Die um 1070 durch Gräfin Alberada von Schweinfurt und ihren Mann, den Grafen Hermann von Habsberg-Kastl, gegründete Benediktiner-Abtei war bis zur Säkularisation 1803 das älteste Kloster am Obermain. Zum Besitz des Klosters gehörte im Mittelalter die benachbarte Burg Stachilize, die ihm 1127 auf Bitten des Abtes Baldewin von Bischof Otto von Bamberg zugesprochen worden war. Im Spätmittelalter und darüber hinaus bis 1575 wurden nur Adlige als Mönche aufgenommen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg musste das Kloster neu gebaut werden. Die Äbte Eucharius Weiner und Kilian Düring beauftragten Leonhard Dientzenhofer und, nach dessen Tod 1707, seinen Bruder Johann. Die Bauarbeiten begannen 1698. 1719 wurde die Kirche konsekriert. Während die auf der anderen Mainseite gelegene Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen (erbaut 1743--1772) ein Rokoko-Bauwerk höchsten Grades ist, handelt es sich bei der Kirche von Banz um ein Musterbeispiel des süddeutsch-böhmischen Barocks zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Der Innenraum der Kirche überrascht, weil er nicht eckig erbaut ist, sondern in vielen 'geschaukelten' Ellipsen. Der Hauptaltar, die Kanzel sowie die Heiligenstatuen in der Kirche und an der Fassade sind ein Werk von Balthasar Esterbauer; die Deckenfresken stammen von Melchior Steidl. Das Chorgestühl mit reichen Intarsienfeldern wurde vom Schönbornschen Hofschreiner und Ebenisten Johann Georg Neßtfell geschaffen.
Die ursprünglich vorhandenen drei Orgeln, die Hauptorgel der Westempore, die Chororgel auf der linken Seite des Mönchschors und die Winterchororgel in dem nördlich an den Mönchschor im Obergeschoss angrenzenden kleinen Winterchor, der sich im Umbau zu einem Krippenkindermuseumsraum der Pfarrgemeinde befindet, sind Werke des Würzburger Hoforgelmachers Johann Philipp Seuffert. Heute befindet sich ein transloziertes Werk Seufferts aus dem abgebrochenen Münster des Klosters Grafschaft auf der Westempore, eingebaut und zu etwa einem Viertel ergänzt von Gerald Woehl, Marburg. Die Chororgel steht, durch Sanierungen des 20. Jahrhunderts in ihrer historischen Substanz wesentlich verändert, in der Pfarrkirche von Oberküps, Gemeinde Ebensfeld. Die Winterchororgel hatte noch bis 1945 in der Kirchengemeinde Ebersdorf bei Coburg gedient und fiel dann einem Kirchenbrand zum Opfer. Die heutige Orgel über dem Mönchschor, im Winter jeweils in der Krypta zu Gottesdiensten benützt, baute Thomas Eichfelder, Bamberg.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts genoss Kloster Banz als
Stätte der katholischen Aufklärung und wegen seiner gelehrten Mönche
reichsweiten Ruf.
1814 erwarb Herzog Wilhelm in Bayern die ehemalige Klosteranlage, die in der Folge als Schloss Banz bezeichnet wurde.
1933 erwarb die Gemeinschaft von den heiligen Engeln, die sich der
Auslandsdeutschenseelsorge widmete, die einstige Klosteranlage von
Ludwig Wilhelm Herzog in Bayern, während die Ländereien in
wittelsbachischem Besitz blieben. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs
nutzte der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg das Kloster als Depot.
Seit 1978 ist das einstige Kloster im Besitz der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung und dient ihr als Tagungsstätte. Außerdem beherbergt es eine sogenannte Petrefaktensammlung, die allerdings auch zahlreiche andere Exponate wie beispielsweise ägyptische Mumien enthält.
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