In Bolivien nimmt die Corona-Pandemie immer dramatischere Ausmaße an. Hunderte Leichname von Corona-Opfern wurden zuletzt landesweit in Straßen geborgen und aus Wohnungen geholt, wie die Polizei des südamerikanischen Landes am Dienstag mitteilte. Laut dem nationalen Büro für Epidemiologie breitet sich vor allem in den Gebieten derGroßstädte La Paz und Cochabamba das Coronavirus derzeit rasant aus.
Insgesamt seien in den vergangenen fünf Tagen in verschiedenen Städten insgesamt mehr als 400 Leichen von Straßen sowie aus Häusern und Wohnungen abtransportiert worden, sagte der Chef der Polizeibehörde FELCC, Iván Rojas. In 85 Prozent dieser Fälle sei das Coronavirus bei den Toten festgestellt worden oder hätten diese Menschen an Symptomen der Infektion gelitten.
Die offizielle Zahl der Corona-Toten in dem südamerikanischen Land liegt inzwischen bei 2200. Rund 60.000 Ansteckungsfälle wurden verzeichnet. Auch Übergangspräsidentin Jeanine Áñez und fünf Minister haben sich mit dem Coronavirus angesteckt.