In Belgien ist ein zwölfjähriges Mädchen in Folge einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. "Das ist ein sehr seltener Fall, aber er erschüttert uns sehr", sagte der für die Corona-Pandemie zuständige Behördensprecher am Dienstag in Brüssel. Demnach hatte das Kind zuvor drei Tage lang Fieber gehabt.
Es ist der erste Corona-Todesfall eines Kindes in Belgien. Vergangene Woche hatte der Tod einer 16-Jährigen bei Paris für Aufsehen gesorgt.
Moskaus prominentester Coronavirus-Chefarzt hat sich mit der hochansteckenden Lungenkrankheit infiziert. Dennis Prozenko hatte erst in der vergangenen Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch das auf Infektionskrankheiten spezialisierte Krankenhaus Kommunarka in der Hauptstadt geführt. Der Gesundheitszustand des Mediziners sei normal, teilen die Ärzte der Agentur Interfax zufolge mit. Prozenko werde in der Moskauer Klinik behandelt. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagt, Putin werde regelmäßig getestet. "Es ist alles in Ordnung." In Russland gibt es bisher 2337 Corona-Fälle.
In der Slowakei hat die Corona-Krise den ersten Fußball-Spitzenclub in die Pleite getrieben. Der Traditionsverein MSK Zilina musste Konkurs anmelden - und gab "uneinsichtigen Spielern" dafür die Schuld, teilt die Clubführung auf der Homepage des Vereins mit. Sie hätten sich geweigert, nach der Einstellung des Spielbetriebs vorübergehend auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. Dem Verein sei nichts anderes übrig geblieben, als die 17 teuersten Profis sofort zu entlassen. Der Verein könne sich ihre Gehälter unter den Krisenbedingungen einfach nicht mehr leisten, heißt es in der Mitteilung.
Erstmals ist in Griechenland in einem Flüchtlingslager eine Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden. Betroffen ist eine Frau, bei der das Virus nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen festgestellt wurde,
wie das griechische Migrationsministerium mitteilt. Die Menschen, die
mit der aus Afrika stammenden Frau in Kontakt gekommen sind, seien
isoliert worden.
Ähnliche Maßnahmen seien im Camp von Ritsona im Norden Athens getroffen worden. Es werde nun nachgeforscht, wo genau die Frau infiziert wurde. Im Lager von Ritsona - wo nach Schätzungen der Athener Medien rund 3000 Menschen leben - ist die Lage bei weitem nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis.
Russen sollen über Monate auf Hochzeiten verzichten. Auch Scheidungen sollten verschoben werden. Das empfiehlt das Justizministerium den Regionen im größten Land der Erde. Ab Juni könne wieder geheiratet werden. Begründet wird dieser Schritt mit der Virus-Ausbreitung. Heute wurden landesweit offiziell 2337 Corona-Fälle registriert. Hochzeiten sollen demnach in den nächsten Wochen nur noch in Ausnahmefällen erlaubt werden, wenn sich der Termin nicht mehr verschieben lässt. Dann können sich Ehepaare allerdings nur allein ohne die Familie und Freunde das Jawort geben.
versteht bei Aprilscherzen über das Coronavirus keinen Spaß. Es sei gegen das Gesetz, am 1. April vorzutäuschen, dass man Covid-19 habe, warnt die Regierung auf Twitter. Menschen auf der ganzen Welt litten unter dem Ausbruch der Krankheit. Das sei Grund genug, solche Scherze zu unterlassen. hat ein Gesetz, nach dem das Verbreiten von Fake News mit Gefängnis- und Geldstrafen geahndet werden kann.
In das EU-Forschungsprogramm gegen die Pandemie ist ein Projekt zur Entwicklung eines Coronavirus-Schnelltests aufgenommen worden. Es sei das 18. Vorhaben in dem Programm im Umfang von 48,5 Millionen Euro zur Erforschung des Virus und Gegenmitteln, teilt die EU-Kommission mit. Insgesamt komme das Geld 140 Forscherteams zugute. Das neu aufgenommene Projekt namens HG nCoV19 werde von einer irischen Firma koordiniert. Es soll dazu dienen, eine Infektion mit dem Coronavirus schneller und genauer zu diagnostizieren.
Indonesien verhängt einen Einreise- und Durchreisestopp für Ausländer. Ausnahmen werde es für Diplomaten und andere offizielle Besucher sowie Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz geben, kündigt Außenminister Retno Marsudi an. Ab wann der Einreisestopp gilt, sagt er nicht. In dem südostasiatischen Inselstaat gibt es bislang 1414 bestätigte Fälle des Virus. Eine ähnliche Reisesperre haben auch andere Staaten eingeführt, darunter Australien, Neuseeland und Singapur.
Die SpanierinLulú Vázquez ist einer der wenigen Menschen auf dem Planeten, die mit der Corona-Krise bereits zum zweiten Mal in ihrem Leben eine verheerende Pandemie miterleben. Die 1910 geborene Seniorin aus Pontevedra in Galicien, die am Wochenende ihren110. Geburtstag feierte, nimmt es dennoch relativ gelassen: "Ich war schon länger nicht mehr draußen, und es gefällt mir nicht, dass niemand zu mir nach Hause kommen kann", sagt Vázquez in einem Interview mit dem spanischen Fernsehen. "Aber gut, so ist das Leben, man muss auf sich aufpassen."
Die alte Dame war noch ein Kind, als 1918 die Spanische Grippe über die Welt hereinbrach. Die Pandemie forderte weltweit Schätzungen zufolge in mehreren Wellen zwischen 25 und 50 Millionen Todesopfer. Daran könne sie sich aber kaum noch erinnern, sagt Vázquez.
Polizisten in Nepal patrouillieren zurzeitmit großen Klammern auf den leeren Straßen der Hauptstadt Kathmandu. Sie suchen Leute, die die strikte Ausgangssperre im Himalaya-Land brechen. Wenn sie jemanden ertappen, rennen sie der Person nach, lassen die Klammer zuschnappen - und dann gibt es kein Entkommen mehr, wie ein ranghoher Polizeimitarbeiter, Pawan Kumar Bhattarai, derDeutschen Presse-Agentur sagt.
Die Klammern an rund zwei Meter langen Stangen würden den Beamten helfen, in Zeiten vonSocial Distancing wegen des Coronavirus genügend Abstand zu halten. Er habe mit einer Klammer schon Dutzende Leute festgenommen, sagt Bhattarai. "Sie ist nicht nur einfach zu benutzen, sondern auch sicher für Polizisten und Straftäter." In normalen Zeiten würden sie die Klammern etwa nutzen, um Tote aus dem Wasser zu ziehen.
Der Ausnahmezustand im Iran könnte nach den Worten von Präsident Hassan Ruhani verlängert werden. "Wir haben den Zustand der Reduzierung sozialer Kontakte (vom 3.) bis zum 8. April verlängert ...)
über weitere Schritte werden wir nach dem neuen Bericht des
Gesundheitsministeriums am kommenden Sonntag (5. April) entscheiden",
sagt Ruhani. Bis dahin sollten alle Iraner zu Hause bleiben, um eine neue Ansteckungswelle zu vermeiden.
Auch aktuell steigt die Zahl der Toten und Infizierten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bisher fast 45.000 Infektionen und 2898 Tote registriert. Laut Teheran erschweren die US-Sanktionen die medizinische Behandlung der Patienten.
Polen verschärft die bisher geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie weiter. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürften das Haus nur noch unter Aufsicht eines Erwachsenen verlassen,
sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Der Zugang zu Parks,
Plätzen, Stränden und Naherholungsgebieten werde eingeschränkt. In Lebensmittelgeschäften,
Drogerien und Apotheken sollen in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr nur
Menschen ab einem Alter von 65 Jahren einkaufen dürfen. Außerdem
dürfen sich in Geschäften nur drei Menschen pro Kasse gleichzeitig
aufhalten. Vor dem Betreten der Läden müssen künftig alle Kunden
Schutzhandschuhe anziehen.
In Österreich werden drei weitere Gemeinden unter Quarantäne gestellt. Betroffen sind die auch bei Touristen beliebten Orte Zell am See, Saalbach und Altenmarkt
im Pongau. Das teilt Wilfried Haslauer, Landeschef des österreichischen
Bundeslandes Salzburg, mit. Die Quarantäne für die Gemeinde Flachau
wird zudem verschärft. "Da wird es keinen Berufsverkehr mehr geben
können, außer für Lebensmittel, Treibstoffe, Heizmaterial, Medikamente
et cetera", sagt Haslauer. Die Zunahme der Infektionsfälle mit Sars-CoV-2 sei dort in den vergangenen Tagen "dynamisch" gewesen.
Im stark von der Pandemie betroffenenSpanien sind binnen 24 Stunden 849 neue Todesfälle
verzeichnet worden. Dies ist die bisher höchste Zahl an Opfern, die an
einem Tag gezählt wurde, wie das Gesundheitsministerium in Madrid
mitteilt. Damit waren bereits amvierten Tag in Folge mehr als 800 Tote
zu beklagen. Auch die Zahl erfasster Neuinfektionen stieg wieder und
lag am Mittag bei mehr als 94.000 - gut 9000 mehr als am Vortag.
Gleichzeitig wurden mehr als 2500 Patienten innerhalb eines Tages als
geheilt entlassen - insgesamt sind bereitsfast 20.000 Menschen wieder gesund.
Der US-Finanzgigant Blackrock rechnet durch die Pandemie mit grundlegenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Verbreitung des Virus habe "nicht nur die Finanzmärkte und das
kurzfristige Wachstum unter Druck gesetzt", sondern auch eine Neubewertung vieler Annahmen zur Weltwirtschaft bewirkt, schreibt der Chef des Vermögensverwalters,Larry Fink, in seinem diesjährigen Brief an die Aktionäre des Unternehmens. "Wenn
wir diese Krise überstanden haben, wird die Welt eine andere sein. Die
Psychologie der Anleger wird sich verändern. Das Geschäftsleben wird
sich verändern. Der Konsum wird sich verändern", heißt es in dem
Schreiben.
Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der USA für Besucher aus Europa soll verlängert werden.
In Spanien ist eine ebenso drastische wie umstrittene Verschärfung der Ausgangssperre in Kraft getreten. Seit Mitternacht dürfen alle Bürger, die nicht in wesentlichen Wirtschaftssektoren tätig sind, nicht mehr zu ihrer Arbeitsstelle fahren. Das entsprechende Dekret der linken Regierung gilt zunächst bis zum 9. April. Betroffen sind vor allem das Baugewerbe und weite Teile der Industrie.
Der Stellvertreter des Papstes für das Bistum Rom ist an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt. Der Kardinalvikar des Bistums, Angelo De Donatis, seider erste Kardinal, der sich mit dem Coronavirus angesteckt habe, berichtete die vatikanische MedienplattformVaticannews. Der 66-Jährig habe Fieber und sei im Krankenhaus, es gehe ihm aber gut, teilte das Bistum Rom mit. Er liegt in der römischen Klinik, in der auch Päpste behandelt werden.
Frankreichs Behörde für Arzneimittelsicherheit (ANSM) warnt vor möglichenNebenwirkungen des Malariamittels Hydroxychloroquin oder des HIV-Medikaments Kaletra bei Covid-19-Erkrankten. "Einige wenige Fälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden gemeldet und werden derzeit analysiert", teilte die ANSM mit. Die Behörde betonte, dass die Medikamenteunter keinen Umständen als Selbstmedikation oder auf Verschreibung eines örtlichen Arztes eingenommen werden dürften. "In diesem Zusammenhang fordern wir die Verantwortung eines jeden, unnötige Krankenhausaufenthalte aufgrund des Missbrauchs dieser Medikamente zu vermeiden", hieß es weiter.
Der britische PremierministerBoris Johnson gerät wegen erheblicher Mängel bei der Bekämpfung der Pandemieimmer stärker unter Druck. Nach Angaben der Ärztegewerkschaft British Medical Association fehlt es in Kliniken und bei Hausärzten an Ausrüstungen wie Masken und Einmal-Handschuhen.
Krankenschwestern hatten berichtet, dass sie ohne Schutz Patienten
versorgen mussten. Wie die Ärzteorganisation Royal College of Physicians
mitteilte, ist jeder vierte Mediziner des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) inzwischen "krank oder in Isolation". Besonders schlimm sollen die Zustände in London und Birmingham sein.
Derweil sorgt im Netz eine umstrittene Entscheidung der Stadt Las Vegas für Diskussionen. In einer dortigen Obdachlosenunterkunft war einemCNN-Bericht zufolge ein Bewohner positiv auf das Virus getestet worden. Nachdem die Einrichtung geschlossen wurde, hat die Stadt nun Schlafplätze für die Obdachlosen auf einem Parkplatz eingerichtet - und versucht durch Bodenmarkierungen auf die einzuhaltende Distanz hinzuweisen. Allerdings zitiertCNN eine Obdachlose mit den Worten: "Ich fange gleich an zu weinen. Das hier hilft uns, uns sicher zu fühlen. An anderen Orten fühlt man sich nicht sicher."
DieZahl der täglich erfassten Neuinfektionen in Südkorea ist wieder auf mehr als 100 gestiegen.
Am Montag seien 125 Fälle hinzugekommen, teilen die Gesundheitsbehörden
mit. Damit wurden bisher 9786 Menschen positiv auf den
Sars-CoV-2-Erreger getestet. DieZahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus kletterte um vier auf 162. Seit
Tagen verzeichnet Südkorea bei neuen Infektionsfällen einen stetigen
Wechsel von an- und absteigenden Zahlen. Sorgen bereiten den Behörden
nach wie vor lokale Häufungen von Infektionen sowie eine zunehmende Zahl
"importierter" Fälle.
China meldet 48 weitere Infektionen mit der Lungenkrankheit
Covid-19. Wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilt, wurden
sämtliche Fälle erneut bei Menschen nachgewiesen, die nach China
eingereist sind. Schon seit Wochen gibt es in der Volksrepublik fast
ausschließlich nur noch solche "importierte Fälle" Nach den offiziellen
Zahlen sind bislang 3305 Menschenin China dem Virus zum Opfer gefallen.
In den USA ist die Zahl der Toten auf mehr als 3000 gestiegen. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den Vereinigten Staaten stieg auf mehr als 163.000. Damit gibt es in den USA weiterhin mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt, noch vor Italien, Spanien und China. Bei der Zahl der Toten liegen die USA hinter Italien, Spanien, China und Frankreich.
Kanadas Regierung hilft den Ureinwohnern des Landes dabei, sich in der arktischen Wildnis zu verteilen.
Dafür sollen rund 2,6 Millionen (rund 1,6 Millionen Euro) kanadische
Dollar zu Verfügung gestellt werden, teilt die Regierung in Ottawa mit.
Viele Ureinwohner in dem Gebiet Nordwest-Territorien im Norden Kanadas lebten eng zusammen in
großen Familienverbünden, weil es zu wenig Häuser und Wohnungen gebe,
sagt Kami Kandola, Gesundheitsbeauftragter der Region. Viele von ihnen
wollen nun in Jagd- oder Fischerhütten in der Wildnis des Gebiets
ziehen, wo sie besser voneinander Abstand halten können, um sich und andere so vor einer Ansteckung zu schützen.
Die USA schicken nach Angaben von US-Präsident Trump medizinische Hilfsmittel im Wert von 100 Millionen Dollar nach Italien. Zudem kündigte Trump an, nach Möglichkeit auch Beatmungsgeräte nach Italien, Frankreich und Spanien zu schicken.
Der zweitgrößte US-Autobauer Ford will zusammen mit dem Industriekonzern General Electric 50.000 Beatmungsgeräte in 100 Tagen herstellen. Die Produktion soll am 20. April beginnen und mit rund 500 Beschäftigten in drei Schichten fast rund um die Uhr laufen, wie Ford mitteilt.
Kalifornien braucht mindestens 50.000 zusätzliche Krankenbetten,
um die Versorgung von Patienten zu bewältigten. Mit einer neuen
Gesundheitsinitiative will der Gouverneur des US-Westküstenstaates,
Gavin Newsom, in den kommenden Wochen zusätzlich 37.000 Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern und Pharmazeuten mobilisieren, etwa Personal aus dem Ruhestand holen oder Studenten einsetzen. Auch in Kalifornien haben steigende Infiziertenzahlen das Gesundheitssystem überlastet. In den vergangenen vier Tagen habe sich die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern verdoppelt, sagt Newsom.
Bestatter in Schweden wollen die Särge von Covid-19-Toten mit einem speziellen Tropfensymbol kennzeichnen. Damit solle darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Särge beim Transport von der Leichenhalle nicht geöffnet werden sollten, sagt der Leiter des Verbandes der schwedischen Bestattungsunternehmen, Ulf Lernéus.
Dänemark könnte bereits Mitte April schrittweise von seinen strikten Maßnahmen abrücken.
Wenn sich die positive Entwicklung fortsetze und die Dänen in den
nächsten beiden Wochen weiter so vernünftig gegen die Ausbreitung des
Virus vorgingen wie bisher, werde die Regierung das Land nach Ostern kontrolliert und Schritt für Schritt wieder öffnen, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.