In Bayern haben mehrere Betrüger die Corona-Krise ausgenutzt. Die Polizei in Bayern berichtet am Donnerstag von versuchtem Überweisungsbetrug und dubiosen Angeboten eines Putzdienstes gegen Viren.
In Frammersbach (Landkreis Main-Spessart) brachten am Mittwoch drei
Männer zwischen 23 und 46 Jahren Flyer an Autos an mit dem Angebot,
diese mit "speziellsten chemischen Reinigungsmitteln" zu reinigen um die
"Gefahr von Coronaviren zu minimieren".
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können die Covid-19-Viren
je nach Bedingung mehrere Tage auf Gegenständen überleben. Es sei aber
kein Fall bekannt, bei dem sich eine Person nachgewiesen auf diesem Weg
infiziert hätte, sagte eine Sprecherin. Das Reinigungsangebot sei
"seltsam", eine Ansteckung über ein Auto sei nicht sehr wahrscheinlich.
Da die Männer keine Erlaubnis zum Verteilen der Flyer hatten, wird gegen
sie nun wegen Verstoßes gegen das Straßen- und Wegegesetz ermittelt.
In Cham erhielt eine 69-jährige Frau einen Anruf, dass ihre Hausbank
aufgrund der Corona-Krise geschlossen werden müsse. Der Anrufer gab sich
als Mitarbeiter der Bank aus und erkundigte sich nach ihren Bankdaten.
Obwohl die 69-Jährige nicht auf den Betrugsversuch hereinfiel,
versuchten die Anrufer bei der Bank per Telefon, mit den Daten der Frau
Geld überweisen zu lassen. Die Banker taten das nicht. Die Polizei
ermittelt wegen versuchten Betrugs.