Die Corona-Epidemie hat nach einer Analyse des in München ansässigen Bonussystems Payback starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten in Deutschland - und nicht nur beim rasant gestiegenen Absatz von Nudeln oder Klopapier. Einen sehr starken Anstieg beobachtet das Münchner Unternehmen bei Online-Shops aus den Kategorien Kinderspielzeug, Tierbedarf, Sportkleidung, Büroartikel und Mode. Einen "wahren Ansturm" gibt es bei der Nachfrage nach dem "Disney"-Streaming-Angebot, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage sagte.
Polizeikontrollen im Englischen Garten ohne Zwischenfälle
Dutzende Streifenbeamte der Münchner Polizei waren am Nachmittag im
Englischen Garten unterwegs, um die Einhaltung des seit Dienstag
geltenden Versammlungsverbots zu kontrollieren. Unterstützt wurden sie
von der Reiterstaffel und einem Lautsprecherfahrzeug, das per Durchsage
die Parkbesucher aufforderte, genügend Abstand voneinander zu halten und
keine Gruppen über fünf Personen hinaus zu bilden. Bei Temperaturen
knapp unter 20 Grad und Sonnenschein hielten sich zwischen Monopteros
und Haus der Kunst hunderte zumeist junger Menschen auf. Vereinzelt
mussten die Streifen zusammensitzende Gruppen auf die Bestimmungen der
Allgemeinverfügung und deren Sinn hinweisen, die Mehrheit reagierte
verständnisvoll, Platzverweise mussten nach Angaben eines
Polizeisprechers nicht ausgesprochen werden. Die Maßnahmen, zu denen
auch die Überprüfung von Spielplätzen und anderer Freizeitflächen wie
die Isar gehören, werden - abhängig von der Witterung - auch in den
nächsten Tagen fortgeführt.
Notbetrieb in Bahnhofsmission und anderen sozialen Einrichtungen
Nicht alle sozialen Einrichtungen sind wegen Corona geschlossen.
Darauf
weist jetzt die Arbeitsgemeinschaft der Münchner Wohlfahrtsverbände hin.
Schließlich würden viele Menschen trotz allem Unterstützung und
Betreuung brauchen oder kämen mit der fehlenden Tagesstruktur und der
Einsamkeit schwer klar. Einen Notbetrieb hat unter anderem die
Bahnhofsmission eingerichtet. Gleiches gelte bei Angeboten für
obdachlose Menschen wie "Otto & Rosi" sowie für die Teestube KOMM
und Schiller 25. Die Adressen der Einrichtungen finden sich unter
www.arge-freie-muenchen.de. Andrea Betz, Sprecherin der freien
Wohlfahrt, hob auch die bürgerschaftliche Solidarität in der Stadt
hervor: "Inzwischen haben sich viele kleine nachbarschaftliche
Hilfesysteme aufgebaut", berichtet sie, "das ist ein wunderbares Zeichen
unseres starken Zusammenhalts“.
Genügend Kapazitäten für Obdachlose in Ingolstadt
In Ingolstadt sei man sich sicher, auch in der Corona-Krise genügend
Kapazitäten zur Unterbringung von obdachlosen Menschen zu haben. Das
erklärte Pressesprecher Michael Klarner dem BR. Aktuell befänden sich
rund 183 Personen in den Notunterkünften der Stadt Ingolstadt. Im
Krankheitsfall könne die Stadt Einzelbelegungen in den Unterkünften
anbieten. Sollte man von akuter Obdachlosigkeit betroffen sein und einen
Krankheitsverdacht haben, solle man sich an das örtliche Gesundheitsamt
wenden. Dort werde dann die Vorgehensweise besprochen und auch eine
Unterkunft zur Verfügung gestellt, sagt Klarner.