Landshuter Abstrich-Drive In bleibt vorerst geschlossen
Auch die am Montag wenige Stunden nach der Eröffnung wieder geschlossene sogenannte "Drive In"-Stelle - für Tests auf das Corona-Virus vom Auto aus - bleibt in Landshut vorerst weiter geschlossen. Das sagte eine Sprecherin des Landratsamtes auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks. Die Einrichtung auf der Grieserwiese musste am Eröffnungstag nach wenigen Stunden wieder geschlossen werden. Es kamen viel zu viele Menschen im Auto, sie sich einfach so durch die geöffnete Seitenscheibe des Autos auf das Corona-Virus testen lassen wollten - ohne die vorgesehene ärztliche Zuweisung. Dabei sind auch diese Teststellen ausschließlich für Menschen mit konkretem Verdacht auf eine Corona-Virus Infektion vorgesehen. Weil das offenbar nicht funktioniert hat und sich viele Menschen einfach so in die Autoschlange eingereiht haben, wurde die mobile Teststelle wieder geschlossen. Der Krisenstab berät heute, so die Sprecherin des Landratsamtes auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks, ob die Drive In Einrichtung für Corona-Verdachtsfälle wieder geöffnet wird und wenn ja wie und unter welchen Vorzeichen. Sobald eine Entscheidung gefallen sei, werde diese auch kommuniziert.
Arbeitsämter telefonisch überlastet
Die regionalen Arbeitsämter in Bayern sind telefonisch überlastet. Das
Anrufaufkommen sei in den letzten Tagen auf das Zehnfache angestiegen.
Aufgrund von Terminabsagen, die die Apparate blockieren, können wiederum
telefonische Beratungsgespräche nicht stattfinden. Die
Regionaldirektion Bayern bittet deshalb von Kundenanrufen abzusehen,
wenn es um die Absage eines persönlichen Termins geht. Dadurch würden
keine Nachteile entstehen. "Es gibt keine Rechtsfolgen und Sanktionen",
so die Sprecherin der Agentur in Nürnberg. Zudem sollten Kundinnen und
Kunden verstärkt das Online-Angebot der Bundesagentur für Arbeit nutzen.
Alle Gottesdienste und religiöse Feiern abgesagt
Das Bistum Passau hat auf den Katastrophenfall reagiert. Mit sofortiger
Wirkung sind alle öffentlichen Feiern der heiligen Messe, andere
gottesdienstliche Feiern und kirchliche Veranstaltungen abgesagt.
Bischof Stefan Oster bittet alle Gläubigen, diese "schmerzlichen, aber
notwendigen Maßnahmen mitzutragen – als Ausdruck unserer gemeinsamen
Verantwortung und Solidarität in unserer Gesellschaft und mit besonderer
Rücksicht auf die am meisten Gefährdeten."
Einschränkungen in Landshut
In Landshut bleiben ab heute die Rathäuser I und II zunächst für zwei
Wochen für die Allgemeinheit geschlossen. Parteiverkehr darf damit nur
noch in dringenden Ausnahmefällen und nach vorheriger Terminvereinbarung
stattfinden. Eine entsprechende Verfügung erließ Oberbürgermeister
Alexander Putz am Montagnachmittag in Abstimmung mit dem Krisenstab der
Stadt.
Ziel ist es, sowohl für Besucher als auch für Bedienstete
Infektionsrisiken zu reduzieren und somit zum Schutz der Bevölkerung
beizutragen. Um die Maßnahme umzusetzen, wird in den Rathäusern in der
Altstadt und an der Luitpoldstraße jeweils eine Pforte mit
Sicherheitsdienst am Haupteingang eingerichtet. Sofern Bürger
unaufschiebbare und wichtige Angelegenheiten zu klären haben, die ein
persönliches Erscheinen im Rathaus erfordern, muss vorab telefonisch
oder per E-Mail ein Termin mit der entsprechenden Dienststelle
vereinbart werden. Die dafür vorgesehenen Rufnummern der einzelnen Ämter
und Einrichtungen sind der Internetseite der Stadt unter
www.landshut.de zu entnehmen. Betroffen von der Schließung sind
außerhalb der Rathäuser unter anderem auch das Wertstoff- und
Entsorgungszentrum (WEZ) und die Kfz-Zulassungsstelle.