In Würzburg sind bereits drei Personen an dem Coronavirus gestorben. Bei allen Verstorbenen handelt es sich um Bewohner eines Seniorenheims. Außerdem wurde die traditionelle Karfreitagsprozession abgesagt.
Metzgerei richtet Corona-Lieferservice ein
Metzgermeister Stefan Hellenthal in Alzenau-Hörstein hat er einen
Corona-Lieferservice für alle diejenigen, die nicht mobil, auf fremde
Hilfe oder in häuslicher Quarantäne sind, eingerichtet. Die Metzgerei
bietet einen Lieferservice für Alzenau und Stadtteile, sowie Karlstein
anbietet. Ab einem Bestellwert von fünf Euro können die Kunden am
Vormittag ihre Bestellung telefonisch durchgeben und erhalten die
kostenlose Lieferung am Nachmittag. "In den Zeiten, in denen wir uns
aktuell befinden wollen wir die Leute unterstützen", so Metzgermeister
Hellenthal. Bevor die Kunden komplett wegbrechen müssen man auch schauen
das Geschäft am Laufen zu halten. Er warte ab, ob es von den Kunden
angenommen wird. "In diesen schwierigen Zeiten müssen wir alle
zusammenhalten", betont der Metzger. So könne man die derzeitige
Situation meistern. Er selbst wisse nicht, was noch auf ihn zukommt und
hofft, dass die Mitarbeiter gesund bleiben. Insgesamt habe er
festgestellt, dass die Kundschaft vorsichtiger geworden ist.
Karfreitagsprozession in Lohr abgesagt
Erstmals seit rund sechs Jahrzehnten wird es an Karfreitag nicht die berühmte Lohrer Karfreitagsprozession geben. Das wurde heute beschlossen, nachdem es im Bistum Würzburg bis 19. April keine öffentlichen Gottesdienste mehr geben wird. Dazu hat sich Bischof Franz Jung aufgrund des grassierenden Coronavirus entschlossen. So finden in der Diözese keine öffentlichen Liturgien an den Kar- und Ostertagen statt. Darunter fällt auch die berühmte Karfreitagsprozession in Lohr. Sie ist die älteste noch gepflegte in Deutschland, deren Wurzeln mindestens ins Jahr 1656 zurückreichen. Die Lohrer Karfreitagsprozession zieht jedes Jahr tausende Besucher an. Letztmals ist sie in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts ausgefallen – wegen Regen.
400 Menschen im Landkreis Haßberge in Quarantäne
Alleine im Landkreis Haßberge sind bereits über 400 Menschen häuslicher
Quarantäne. Das teilt das Landratsamt heute mit. Die in Quarantäne
lebenden Menschen werden laut Landratsamt täglich angerufen und bei
Bedarf beraten. Insgesamt acht Menschen sind mit dem Corona-Virus
infiziert. Eine der aktuell auf das Virus positiv getestete Person ist
eine Schülerin des Regiomontanus-Gymnasiums Haßfurt. Sie besucht dort
die Klasse Q12. Den Lehrern und Schülern dieser Klasse wird empfohlen
sich für 14 Tage häuslich zu isolieren und den Kontakt zu weiteren
Personen zu minimieren. Im Landkreis Rhön-Grabfeld gibt es nun zwei
Corona-Fälle.
Würzburger Tafel bis 19. April geschlossen
Aufgrund der starken Coronavirus-Verbreitung ist die Tafel Würzburg bis zum 19 April geschlossen. Das teilte die Hilfsorganisation am Montagabend mit.