Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat eine Rückholaktion für tausende Deutsche gestartet, die wegen Reisebeschränkungen in der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Er kündigte am Dienstag in Berlin an, bis zu 50 Millionen Euro dafür zur Verfügung zu stellen.
Vor allem gehe es um Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, den Philippinen, Ägypten und den Malediven. Der SPD-Politiker sprach von einer „Luftbrücke”.
In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind deutsche Reisende besonders stark von den Einschränkungen betroffen.
Bundesregierung spricht weltweite Reisewarnung aus
Wegen der Corona-Krise hat die Bundesregierung eine weltweite
Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. Das sagte
Außenminister Heiko Maas am Dienstag in Berlin. Bisher hatte das
Auswärtige Amt nur von nicht notwendigen Reisen ins Ausland abgeraten.
Ikea schließt alle Märkte in Deutschland
Deutschland. Man wolle damit die Ausbreitung des Coronavirus hemmen und
die Mitarbeiter schützen, erklärte das Unternehmen in Hofheim bei
Frankfurt.
Indien schließt Taj Mahal wegen Coronavirus
Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen, schließt
Indien das berühmte Mausoleum Taj Mahal sowie andere Denkmäler und alle
Museen im Land. Die Orte, darunter mehrere Unesco-Weltkulturerbe,
sollten zunächst bis Ende März geschlossen bleiben, hieß es aus dem
Tourismusministerium. Es ginge um die Sicherheit der Menschen, sagte der
indische Tourismusminister Prahlad Singh Patel.
Das Marmordenkmal Taj Mahal besuchen nach Angaben des Ministeriums normalerweise täglich mehrere zehntausend Besucher. Reisenden aus der EU und anderen Teilen Europas ist ab Mittwoch die Einreise nach Indien verboten worden. Touristen dürfen schon jetzt generell nicht mehr ins Land.
Indien hat rund 1,3 Milliarden Einwohner und ist mit 125 bestätigten Fällen und drei nachgewiesenen Corona-Toten noch vergleichsweise wenig betroffen. Inzwischen sind im Land die meisten Schulen und Freizeiteinrichtungen wie Kinos geschlossen.
USA untersagen Einreisen aus Großbritannien und Irland
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus dürfen nun auch Ausländer
aus Großbritannien und Irland zunächst nicht mehr in die USA einreisen.
Die von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisesperre trat am
Montag um 23.59 Uhr (04.59 Uhr MEZ am Dienstag) in Kraft. Amerikaner und
Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis (Green Card) sowie
deren Angehörige dürfen aus den beiden Ländern in die USA zurückkehren,
müssen sich aber einer Gesundheitskontrolle unterziehen. Sie sind
außerdem aufgerufen, sich in eine 14-tägige Selbstquarantäne zu begeben.
Bereits in der Nacht zu Samstag war ein 30-tägiger US-Einreisestopp für Ausländer aus dem Schengen-Raum in Kraft getreten.
Fallzahlen in USA binnen zwei Tagen verdoppelt
Die Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) in den USA melden inzwischen nach
Reuters-Angaben 3536 Coronavirus-Infektionen. Mit diesem Stand von
Sonntag hat sich die Zahl der Fälle nach CDC-Zählung im Vergleich zu
Freitag fast verdoppelt. Die Zahl der Todesfälle ist im selben Zeitraum
um 27 auf 68 gestiegen.
Russland beschränkt Einreise bis zum 1. Mai
Die russische Regierung hat am Montag angesichts der Ausbreitung von
Coronavirus beschlossen, die Einreise für ausländische Staatsbürger und
Staatenlose vorübergehend zu beschränken. Die Maßnahme tritt in Kraft am
18. März und soll bis zum 1. Mai gelten. Nicht betroffen von der
Regelung sind Fahrer von Lkw, Diplomaten sowie Personen mit festem
Wohnsitz in Russland.
Die Restriktionen erfolgen im Einklang mit den aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, sagte der russische Regierungschef Michail Mischustin.
Keine Urlaubsreisen mehr ins In- und Ausland – Merkel
Um das Coronavirus einzudämmen, sollen die Deutschen keine Urlaubsreisen
ins In- und Ausland mehr unternehmen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) am Montag in Berlin nach der Sitzung mehrerer Gremien, die
sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten.
ür Touristen solle es keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr geben. Das
beinhalte und bringe mit sich auch, dass es keine Urlaubsreise ins In-
und auch keine ins Ausland geben solle. Außerdem solle eine Vielzahl von
Geschäften schließen. Die am Montag beschlossenen Maßnahmen sehen auch
vor, dass Gottesdienste sowie Treffen in Vereinen verboten und
Spielplätze gesperrt werden sollen.
Merkel rief die Bürger dazu auf, sich an die Auflagen und Regeln zu
halten - desto besser könne es gelingen, die Ausbreitung des Virus zu
bremsen.
„Das sind Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“, sagte sie nach der Sitzung mehrerer Gremien, die sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten.
Spanien und Portugal stellen Zug- und Flugverkehr ein
Portugal und Spanien stellen bis zum 15. April den grenzüberschreitenden
Personenverkehr per Zug und Flugzeug ein. Darauf hätten sich die beiden
Nachbarländer verständigt, teilt der portugiesische Innenminister
Eduardo Cabrita mit.
Schweiz erklärt Notstand wegen Coronavirus
Die Schweizer Regierung hat am Montag den Notstand wegen der Ausbreitung
des Coronavirus erklärt. Ab Mitternacht mussten alle Geschäfte und
Lokale geschlossen werden, teilte die Regierung mit.