Nach den USA schottet sich auch die Europäische Union in der Coronakrise ab. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montagnachmittag mitteilte, soll es einen zunächst auf 30 Tage befristeten Einreisestopp an den EU-Außengrenzen geben. Dieser betreffe alle "nicht notwendigen Reisen", schrieb von der Leyen auf Twitter.
Die Kommissionspräsidentin bestätigte damit eine Aussage des slowenischen Ministerpräsidenten Janez Jansa. Die Maßnahme erfolgt, nachdem in den vergangenen Tagen zahlreiche Mitgliedsstaaten rigorose Kontrollen an ihren Binnengrenzen zu anderen EU-Staaten eingeführt hatten, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Diesen Grenzkontrollen steht die Brüsseler Behörde kritisch gegenüber, weil sie um das Funktionieren des EU-Binnenmarktes fürchtet.
Von der Leyen kündigte als weitere Maßnahme an, dass an den Binnengrenzen "grüne Fahrspuren" für den Warenverkehr eingerichtet werden, damit dieser weiter fließen könne. Formell beschlossen werden dürften die Maßnahmen bei einer Videokonferenz der EU-Staats-und Regierungschefs am morgigen Dienstagnachmittag.