Afrika verschärft Massnahmen
Mehrere afrikanische Regierungen haben ihre Landesgrenzen geschlossen.
Zudem streichen sie Flüge und erlassen strenge Einreise- und
Quarantäneauflagen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus
einzudämmen.
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat den
nationalen Notstand ausgerufen und warnte am Sonntag, dass der Ausbruch
«potenziell dauerhafte» Auswirkungen auf die am weitesten entwickelte
Wirtschaft des Kontinents haben könnte, die sich bereits in einer
Rezession befände. «Jedem Ausländer, der in den letzten 20 Tagen Länder
mit hohem Risiko besucht hat, wird ein Visum verweigert», sagte er.
Südafrikaner, die betroffenen Länder besuchten, würden
bei der Rückkehr in ihre Heimat unter Quarantäne gestellt und
Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten, sagte Ramaphosa
weiter.
Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta sagte
unterdessen, seine Regierung setze Reisen aus jedem Land mit gemeldeten
COVID-19-Fällen aus. «Nur kenianische Staatsbürger und Ausländer mit
gültigen Aufenthaltsgenehmigungen dürfen einreisen, sofern sie in
Selbstquarantäne gehen», führte er in einer Fernsehansprache am Sonntag
aus. Das Verbot werde innerhalb von 48 Stunden in Kraft treten und
mindestens 30 Tage in Kraft bleiben. Schulen sollten sofort schliessen
und Universitäten bis Ende der Woche, fügte er hinzu. Die Bürger würden
ermutigt, bargeldlose Transaktionen zu tätigen, um das Risiko des
Umgangs mit kontaminiertem Geld zu verringern.
In Westafrika werde Ghana ab Dienstag jedem, der in den
letzten 14 Tagen in einem Land mit mehr als 200 Coronavirus-Fällen war,
die Einreise verbieten, es sei denn, es handelt sich um einen Reisenden
mit offiziellen Wohnsitz oder um einen ghanaischen Staatsangehörigen.
Ghana hat bisher sechs Fälle der Viruserkrankung registriert. Präsident
Nana Akufo-Addo erklärt, dass Universitäten und Schulen ab Montag bis
auf weiteres geschlossen seien. Öffentliche Versammlungen würden für
vier Wochen verboten, sagte er, obwohl private Bestattungen für Gruppen
von weniger als 25 Personen erlaubt seien.
Im südlichen Afrika ordnete Namibia die Schliessung von Schulen für einen Monat an, nachdem die ersten beiden Fälle am Samstag bestätigt worden waren. Dschibuti, das bisher keinen bestätigten Fall von COVID-19 hat, werde Regierungsangaben zufolge alle internationalen Flüge aussetzen. Tansania,
das ebenfalls noch keine Fälle verzeichnet, sagte Flüge nach Indien ab
und setzte Schulmeisterschaften aus. Das Virus hat bisher in mindestens
26 Ländern des Kontinents Fuss gefasst.
Serbien ruft Notstand aus
Serbien hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie den nationalen
Notstand ausgerufen. Die Schulen, Kindergärten, Universitäten und andere
öffentliche Einrichtungen des Landes werden ab Montag geschlossen, wie
Präsident Aleksandar Vucic am Sonntag ankündigte.
Auch solle die Armee eingesetzt werden, um «wichtige Orte» wie Spitäler mit Coronavirus-Patienten zu schützen.
Nach Angaben von Ministerpräsidentin Ana Brnabic sollten zudem bereits
ab der Nacht zum Montag die Grenzen des Landes für fast alle Ausländer
geschlossen werden. Ausnahmen sollten nach ihren Angaben für Diplomaten
mit ihren Familien sowie Ausländer mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung
in Serbien gelten.
Allerdings appellierte Vucic an China, Coronavirus-Experten nach Serbien
zu schicken. Er kritisierte, dass es keine «europäische Solidarität» im
Vorgehen gegen die Pandemie gebe. Vucic strebt den Beitritt seines
Landes zur EU an, pflegt aber auch einen engen Kontakt zu China.
Wie weit die Stilllegung des öffentlichen Lebens in dem Balkanstaat
gehen soll, stand am Sonntag in vielen Details noch nicht fest. Vucic
sagte, Einzelheiten wie etwa die Öffnungszeiten von Cafés und Bars
sollten noch in einer Sitzung der Regierung festgelegt werden. In
Serbien gibt es bisher rund 50 bestätigte Coronavirus-Infektionsfälle.
Niederlande und Luxemburg schliessen Schulen und Restaurants
Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die
niederländische Regierung an Sonntag die Schliessung aller Schulen,
Bars, Restaurants, Sexclubs und Cannabis-Cafés angeordnet. Auch
Luxemburg verkündete die Schliessung aller Bars und Restaurants in der
Nacht auf Montag.
Alle Restaurants und Bars mussten laut dem niederländischen
Gesundheitsminister Bruno Bruins am Sonntag um 18 Uhr schliessen. Vor
den sogenannten Coffee Shops, in denen Cannabis verkauft wird, bildeten
sich kurz nach der Ankündigung lange Schlangen.
In den Niederlanden bleiben von Montag an für drei Wochen auch die
Schulen und Kindertagesstätten geschlossen, wie Bildungsminister Arie
Slob abkündigte. Ausnahmeregelungen gelten für Kinder von Eltern mit
«lebenswichtigen Berufen». Viele Schulen hätten bereits Massnahmen
ergriffen, um Fernunterricht per Internet einzuführen, teilte der
öffentlich-rechtliche Sender NOS mit.
In den Niederlanden war der Druck auf die Behörden zuletzt gewachsen,
nachdem das benachbarte Belgien Massnahmen wie Schul- und
Restaurantschliessungen bereits am Donnerstag angeordnet hatte. Die
offizielle Zahl der Todesfälle in den Niederlanden durch die
Lungenkrankheit Covid-19 liegt bei 20. Bislang wurden 1135 Infektionen
registriert.
Auch Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel verkündete am
Sonntagabend die Schliessung aller Restaurants und Bars.
Lebensmittelgeschäfte und Apotheken sollen weiter geöffnet bleiben. In
Luxemburg sind bislang 50 Coronavirus-Fälle bekannt. Ein Mensch ist
gestorben.
Tschechien schränkt Bewegungsfreiheit wegen Coronavirus stark ein
Die tschechische Regierung schränkt die Bewegungsfreiheit der Menschen
im Kampf gegen das Coronavirus drastisch ein. Dies gab Ministerpräsident
Andrej Babis von der populistischen Partei ANO am Sonntagabend bekannt.
Die Bürger wurden aufgefordert, sich ab Mitternacht zu Montag an ihrem
Wohnort aufzuhalten und zwischenmenschliche Kontakte zu vermeiden.
Ausnahmen gelten unter anderem für den Weg zur Arbeitsstätte und zurück,
die Erledigung dringend notwendiger Besorgungen wie den Einkauf von
Lebensmitteln sowie Arztbesuche und Parkspaziergänge.
«Wir stehen im Kampf mit dem Virus», sagte der Regierungschef. Seit
Donnerstag gilt in Tschechien für 30 Tage der nationale Notstand. Damit
können die Grundrechte der Bürger eingeschränkt werden. Ausländer ohne
Wohnsitz in Tschechien dürfen nicht mehr in den EU-Staat einreisen.
Umgekehrt dürfen Tschechen nicht mehr ausreisen. Ausnahmen gibt es unter
anderem für grenznahe Pendler. Mehr als 2000 Soldaten werden für die
Kontrolle der Grenzen aufgeboten.
Schulen, Restaurants, Kneipen und Geschäfte ausser Supermärkten und
Apotheken sind geschlossen. Viele Menschen machten am Wochenende
Hamsterkäufe. Vor allem Brot und haltbare Lebensmittel waren schnell
vergriffen. Die Behörden meldeten bis Sonntagabend 253 bestätigte
Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2. Todesfälle wurden
bisher noch keine bekannt.
Irland appelliert an Pubs, nicht mehr zu öffnen
Der irische Premierminister Leo Varadkar fordert in einem Post auf
Twitter alle Pubs - inklusive Hotelbars - auf, nicht mehr zu öffnen. Sie
sollen so dazu beitragen, das Virus nicht weiterzuverbreiten. Ebenfalls
sollen Bürger*innen an keinen Privatpartys mehr teilnehmen oder diese
veranstalten. Die Massnahmen gelten bis zum 29. März.
Zweitgrösste Kreuzfahrtgesellschaft stellt Betrieb ein
Royal Carribbean Cruises Ltd. stellt alle Kreuzfahrten für die nächsten
30 Tage ein. Noch am 13. März hatte das Unternehmen bekannt gegeben,
keine US-Häfen mehr anzulaufen. Nun habe man sich nach sorgfältiger
Prüfung dazu entschieden, alle Kreuzfahrten bis und mit 11. April
auszusetzen. Das teilte das Unternehmen auf seiner Website mit.
Das Unternehmen hatte in den vergangenen Tagen bereits mit einzelnen
Coronafällen auf ihren Schiffen zu kämpfen. So waren auf zwei Schiffen
je ein Passagier positiv auf Corona getestet worden. Man werde nun mit
den örtlichen Behörden zusammenarbeiten, um die nächsten, nötigen
Schritte anzugehen, teilte das Unternehmen mit.
Royal Caribbean International ist mit drei Kreuzfahrtmarken das
zweitgrösste Kreuzfahrtunternehmen der Welt. Zum Unternehmen gehören
aktuell 54 Schiffe.
Scandinavian Airlines stellt Flugbetrieb ein
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS (Scandinavian Airlines) stoppt wegen mangelnder Nachfrage ab dem 16. März die meisten Flüge. In einer Mitteilung auf der Firmen-Website heisst es: «Aufgrund des Coronavirus und der von den nationalen Behörden getroffenen Massnahmen ist die Nachfrage nach Flugreisen im Wesentlichen nicht (mehr) existent.»
Air Algerie stoppt Frankreich-Flüge
Algeriens staatliche Fluggesellschaft Air Algerie werde wegen des
Coronavirus-Ausbruchs ab dem 17. März alle Flüge von und nach Frankreich
einstellen, berichtete das staatliche tunesische Fernsehen am Sonntag.
Air Algerie werde jedoch Notfallflüge arrangieren, um Dutzende von
algerischen und in Frankreich ansässigen Reisenden zurückzubringen,
hiess es weiter.
Kasachstan erklärt Notstand
Mehrere ehemalige Sowjetrepubliken haben ihre Massnahmen gegen die
Verbreitung des Coronavirus massiv verstärkt. Kasachstan in Zentralasien
rief den nationalen Notstand bis Mitte April aus. Die Einreise in das
Land an der Grenze zu China werde extrem eingeschränkt, wie aus einem
Dekret des Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew hervorgeht.
In Kasachstan sind zwar erst sechs Infektionsfälle nachgewiesen, mehrere hundert Menschen befinden sich jedoch in Quarantäne.
Auch im Nachbarland Usbekistan mit bislang einem bestätigen Fall seien
neben anderen Massnahmen auch Schulen, Kindergärten und Universitäten
geschlossen, ordnete die Regierung in Taschkent an.
Und Russland?
In Russland stieg die Zahl der Infektionen nach offiziellen Angaben auf
63 an – die meisten davon in Moskau. In dem Land wurde der Zugverkehr in
einige Nachbarländer eingestellt: in das EU-Land Lettland, in die
Ukraine und nach Moldau, wie die russische Bahn mitteilte.
Die Regierung in Chisinau (Moldau) beschloss ebenfalls, die Grenzen ab
Dienstag für Ausländer dicht zu machen, den Flugverkehr in dem
Binnenland einzustellen sowie Märkte, Bars und Restaurants zu
schliessen. Georgien schloss für Reisende die Grenze im Norden zu
Russland.
So reagieren die EU-Länder
Spanien: Die Regierung in Madrid ging bislang am
weitesten: Sie erklärte am Samstag einen 14-tägigen Notstand und stellte
das Land fast vollständig unter Quarantäne. Bürger dürfen das Haus nur
noch verlassen, um zur Arbeit zu gehen oder um lebensnotwendige
Besorgungen zu machen, wie Regierungschef Pedro Sánchez, dessen Frau
Begoña Gómez positiv auf das Virus getestet wurde, bekanntgab. Alle
nicht notwendigen Geschäfte sowie Vergnügungsstätten werden geschlossen.
Die Schliessung der Schulen war bereits angeordnet.
Österreich: Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte, es
gebe nur drei Gründe, das Haus zu verlassen: nicht aufschiebbare Arbeit
für den Beruf, der Einkauf von Lebensmitteln sowie die Notwendigkeit,
anderen Menschen zu helfen. Spaziergänge sind laut dem vom Nationalrat
beschlossenen Gesetzespaket nur allein gestattet oder mit Menschen, die
im selben Haushalt leben.
In Frankreich bleiben alle Restaurants, Bars, Cafés,
Diskotheken und Kinos geschlossen. Auch die meisten Geschäfte wurden
dicht gemacht, Ausnahmen gibt es für Lebensmittelläden, Apotheken,
Banken, Tankstellen und Kioske.
Ab Heute sind alle Schulen, Universitäten und Kindertagesstätten zu. In
den kommenden Tagen soll der Langstreckenverkehr mit Bahn, Bus und Auto
«schrittweise verringert» werden, wie Umweltministerin Elisabeth Borne
ankündigte.
Deutschland: Drastische Massnahmen ergriff auch Berlin.
Mit sofortiger Wirkung verbot die Stadt am Samstag alle Veranstaltungen
mit mehr als 50 Teilnehmern. Clubs, Kneipen, Sport- und Kulturstätten
wurden geschlossen. Ausnahmen gibt es für Restaurants, wenn ein Abstand
von 1,50 Metern zwischen den Tischen eingehalten wird. Besuche bei
Angehörigen in Kliniken und Pflegeheimen wurden deutlich eingeschränkt.
Schulen und Kitas werden ohnehin - wie auch in anderen Bundesländern -
ab nächster Woche geschlossen.
Grossbritannien: Der britische Gesundheitsminister Matt
Hancock kündigte an, dass die Regierung in London am Dienstag
Notstandsgesetze erlassen werde, darunter wohl ein Verbot von
Massenversammlungen. Gegenüber «Sky News» bestätigte der Minister
Presseberichte, wonach die Regierung plant, über 70-Jährige für bis zu
vier Monate zu isolieren.
Mehr und mehr Länder in Europa schlossen zudem ihre Grenzen oder
stellten den Flugverkehr ein. Deutschland verschärfte die Kontrollen an
der französischen Grenze. Dänemark und Polen schlossen ihre Grenzen. Tschechien verhängte einen ab Montag geltenden kompletten Reisebann. Österreich
stellte den Bahnverkehr nach Italien ein und schloss seine Grenzen zum
Nachbarland fast vollständig. Mit Heiligenblut in Kärnten wurde am
Samstag ein dritter Ort unter Quarantäne gestellt.
Finnair bedient nur noch 20 Routen. Die finnische
Fluggesellschaft stellt den betrieb zu 90 Prozent ein. Sie bedient ab
April nur noch 20 Routen, sie für Finnland wichtig sind. Das sind:
Helsinki – Kuopio, Mariehamn, Oulu und Rovaniemi sowie Amsterdam,
Berlin, Brüssel, Frankfurt, London, München, Paris, Stockholm und
Zürich.
Österreich will Flugverkehr quasi einstellen. Der
Flugverkehr von und nach Österreich werde «fast zum Erliegen kommen»,
Das erklärte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am
Sonntagabend dem TV-Sender ORF.
Restaurants und Läden am Flughafen Basel dicht. Frankreich
hat beschlossen, dass alle Einrichtungen zu schließen sind, die nicht
zwingend notwendig für das soziale Leben sind. Deshalb musste auch der
Flughafen Basel/Mulhouse/Freiburg alle Restaurants und Läden schließen.
Takeaway-Stände und Kioske bleiben offen.
Tui stellt Betrieb weitgehend ein. Nachdem der
Reisekonzern erst Reisen nach Spanien aussetzte, stoppt er jetzt den
größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen,
Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres. Tui zieht zudem die
Jahresprognose zurück.
Etihad annulliert Flüge. Auch die Golfairline reagiert
auf die Lage und streicht etliche Flüge vorübergehend aus dem Programm.
Dazu gehören Amman, Bangkok, Beirut, Casablanca, Istanbul, Jakarta,
Mailand, Rom und Seoul.
American kappt internationale Kapazität um drei Viertel.
American Airlines reduziert die internationale Kapazität vom 16. März
bis zum 6. Mai gegenüber dem Vorjahr um 75 Prozent. Weiterhin gibt es
einen Flug täglich von Dallas-Fort Worth nach London, einen Flug täglich
von Miami nach London und drei Flüge pro Woche von Dallas nach Tokio.
Die internationalen Kurzstreckenflüge, darunter Flüge nach Kanada,
Mexiko, in die Karibik, nach Mittelamerika und in bestimmte Märkte im
nördlichen Teil Südamerikas, werden wie geplant fortgeführt.
Lettland verbietet Flüge. Nach Lot muss auch die
lettische Nationalairline Air Baltic den Betrieb vorübergehend ganz
einstellen. Die Regierung hat ein Flugverbot verhängt. Mehr dazu hier.
Lot weitet Flugstopp aus. Nun stoppt die polnische Airline alle Flüge. Zuerst wollte sie den Inlandsverkehr aufrecht erhalten.
Keine Flüge in den Kosovo. Die Regierung des Kosovo
setzt bis auf weiteres alle kommerziellen Flüge von und zum Flughafen
Pristina aus. Die Maßnahme tritt am 16. März um Mitternacht in Kraft.
Saudi-Arabien stellt Flüge ein. Die saudische Regierung
kündigte an, dass sie im Rahmen des Kampfes gegen das neue Coronavirus
alle internationalen Flüge ab Sonntag für zwei Wochen aussetzt.
Vietnam Airlines fliegt leer von Europa zurück. Um die
Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen, werden ab dem 15. März 2020
keine Passagiere mehr auf Vietnam Airlines-Flügen von London
(Großbritannien), Paris (Frankreich) und Frankfurt (Deutschland) nach
Vietnam befördert. Die Flüge von Vietnam nach Europa sollen wie gewohnt
durchgeführt werden, um europäischen Passagieren die Rückkehr nach Hause
zu ermöglichen.
Montenegro Airlines streicht Flüge nach Deutschland, Schweiz und Frankreich. Aufgrund
der verschärften Situation mit Covid-19 hat die Geschäftsleitung von
Montenegro Airlines beschlossen, per sofort und bis und mit 1. April
sämtliche Flüge ab der Schweiz, Deutschland und Frankreich nach/von
Montenegro zu annullieren. Somit werden je sechs Flüge auf den Strecken
Zürich – Podgorica, Frankfurt-Podgorica sowie fünf Flüge auf der Strecke
Paris – Podgorica gestrichen und umgekehrt.
Türkei verhängt Einreisestopp. Die türkischen Behörden
verbieten ab Samstag (14. März) Flüge nach Deutschland, Frankreich,
Spanien, Norwegen, Dänemark, Belgien, Österreich, Schweden und den
Niederlanden bis zum 17. April.
Swiss stoppt Indien-Flüge. vom 14. März bis zum 24. April fliegt die Lufthansa-Tochter nicht mehr nach Mumbai und Delhi.
American Airlines streicht Flüge nach Deutschland und in die Schweiz.
American Airlines kündigt weitere Anpassungen des Flugplans an, um auf
die aufgrund des Coronavirus geringere Nachfrage nach Reisen zu
reagieren. Die Fluglinie reduziert die internationale Kapazität für die
Sommersaison um 34 Prozent gegenüber dem vorherigen Plan, einschließlich
einer 50-Prozent-Reduzierung der Transatlantik-Kapazität im April.
Gestrichen werden neben anderen Routen auch Charlotte – Frankfurt,
Charlotte – München und Philadelphia – Zürich.
Air Baltic reduziert Flotte auf 22 Flugzeuge. Aufgrund
der Entwicklung der anhaltenden Coronavirus-Epidemie in der Welt und
ihrer Auswirkungen auf die Nachfrage hat Air Baltic beschlossen, die
Gesamtkapazität vorübergehend um weitere 30 Prozent zu verringern und
die Flotte zwischen dem 29. März und dem 31. Mai 2020 auf 22 Flugzeuge
zu reduzieren. Sie besteht eigentlich aus 38 Fliegern.
El Al stellt die meisten Europaflüge ein. Ab Sonntag
(15. März) wird El Al Israel Airlines den Betrieb auf einigen Strecken
schrittweise einstellen. Zu den weiterhin bestehenden und regelmäßigen
Flugverbindungen zählen die Routen in die USA, nach Kanada und
Südafrika. Die Flüge nach Europa werden bis Sonntagabend eingestellt,
nur London und Paris werden weiterhin angeflogen.
Aeroflot stoppt Routen nach Deutschland. Russland hat
Flüge nach Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien beschränkt. Ab
dem 13. März wird Aeroflot deshalb nur noch Flüge von Moskau nach
Berlin, München und Frankfurt sowie von St. Petersburg nach Berlin und
München durchführen. Die Flüge nach Dresden, Düsseldorf, Hamburg,
Hannover und Stuttgart werden annulliert.
Lateinamerikanische Länder stoppen Einreisen aus Europa. Auch
Argentinien, Bolivien, Peru und Venezuela haben ein Verbot von Flügen
aus Europa für 30 Tage ausgerufen. Auch Flüge aus den USA wurden
teilweise verboten.
ch Norwegen mit Einreisestopp. Norwegen reagiert
drastisch und schließt quasi das öffentliche Leben für zwei Wochen. So
soll die rasche Ausbreitung des Coronavirus gestoppt werden. Unter
anderem wird auch ein Einreisestopp für Nicht-Skandinavier verhängt. Wer
einreisen will, muss sich zwei Wochen in Selbstquarantäne begeben.