In der Stadt Regensburg gibt es inzwischen sieben Personen, die positiv
auf das Corona-Virus getestet wurden. Dabei handelt es sich um einen
61-jährigen Mann sowie um eine 41-jährige Frau, ein Ehepaar im Alter von
51 und 48 Jahren und einen 47-jährigen Vater mit seinen zwei Kindern
(ein siebenjähriger Junge und eine 14-jährige Tochter). Alle Patienten
befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Auf Anordnung der Staatsregierung wird auch die Stadt sämtliche Schulen,
Kindergärten und -horte bis zum Ende der Osterferien schließen. An den
entsprechenden Standorten werden aber Notfallgruppen eingerichtet, in
denen ausschließlich Kinder betreut werden, deren Eltern in Berufen der
"kritischen Infrastruktur" arbeiten, konkret: in Krankenhäusern, bei der
Polizei, Feuerwehr, als Rettungskräfte. Auch hier gilt: Die Kinder
müssen gesund sein. Verboten bleiben Veranstaltungen zwischen 500 und
1.000 Menschen. Bei einer Veranstaltung mit über 100 Personen muss der
Organisator eine Risikobewertung nach den Richtlinien des
Robert-Koch-Instituts abgeben.
In den Bussen der Regensburger Verkehrsbetriebe ist kein Direktkauf mehr
möglich. Außerdem wird der Fahrplan umgestellt: Busse fahren ab sofort
nach dem Fahrplan an schulfreien Tagen. Auch die Stadtverwaltung stellt
sich auf Arbeiten im Homeoffice ein: So sollen Laptops und entsprechende
Verwaltungslizenzen angeschafft werden. Die Kosten dafür liegen
zwischen 300.000 und 500.000 Euro belaufen. Unter anderem sei die
Umstellung nötig, da rund 800 Mitarbeiter der Stadtverwaltung zur
Risikogruppe gezählt werden können. Da im bisherigen Sitzungssaal des
Stadtrats der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, der zur
Vermeidung einer Infektion vorgeschlagen wird, werden die nächsten
Sitzungen des Stadtrats in die Veranstaltungsräume des Jahnstadions
verlegt.
Für Gewerbetreibende und Veranstalter, die im Zuge der Absagen wegen des Corona-Virus finanzielle Einbußen haben, stellt die Stadt ihre Unterstützung in Aussicht. "Allerdings werden wir die finanziellen Verluste nicht vollkommen ausgleichen können", sagt Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD).
Ab Samstag, 14. März, wird das Museum der Bayerischen Geschichte am
Regensburger Donaumarkt bis zum Ende der Osterferien geschlossen.
Außerdem schließen ab Montag, 16. März das Westbad und das Hallenbad in
Regensburg und stehen weder für die Öffentlichkeit noch für Trainings
der Vereine zur Verfügung.